LÁIYUÁN
Herkunft
Kung Fu Heute
Kung Fu ist: Die Entwicklung der Körperbeherrschung und die geistige Entwicklung der Persönlichkeit und die Erkenntnis vom Ablauf eines jeden selbst durchlebten Prozesses. Die Teilnahme am Training ist eine Herausforderung an Körper und Geist.
ENTSTEHUNG DES KUNG FU
Im 5. Jahrhundert nach Christus (526) kam ein Mönch namens Boddidharma von Indien nach China, um den Chan-Buddhismus zu verbreiten. Während der gemeinsamen Meditation mit seinen Schülern hat ihn das häufige Einschlafen selbiger so gestört, daß er sich überlegte , mit ein wenig „Gymnastik“ ihre müden Knochen aufzufrischen. So entstanden die ersten Kung Fu-Bewegungen, die „18 Lo Han“. Unser Stil „Tee Kuo Siauw Lim Kung Fu“ hat seine Wurzeln im traditionellen, chinesischen Hokian Siauw Lim Kung Fu. Es ist also ein Stil, der aus den südlichen Regionen Chinas stammt. Hier wird vor allem auf starke Arm-/Handtechniken wert gelegt und auf einen kräftigen Stand, da alle Energie aus dem Boden „gesogen“ wird. Das chinesische Boxen Chuan Fa, zu deutsch „Weg der Faust“ (hierzulande als Kung Fu bekannt), ist ein wichtiges Element der traditionellen chinesischen Kampfkünste.
Kung Fu bedeutet wörtlich „vollendete Arbeit“, „Handwerker“, „Arbeitsmann“ oder „Mann, der die Kunst beherrscht, sich körperlich zu üben“. Diese Bedeutungen spiegeln das Ziel und den Charakter der Ausbildung im Tee Kuo Siauw Lim Kung Fu wider. Die Devise heißt „Arbeit“. Das Training vermittelt das Verständnis für den ganzen Prozess eines Arbeitsablaufes. Durch körperliche und geistige Arbeit an sich selbst verinnerlicht der Kämpfer die Phasen des Arbeitsprozesses und erkennt das gleiche Muster in allen Formen von Arbeit wieder. Jeder Arbeitsprozess, wie auch jede persönliche Entwicklung, jede Beziehung, jedes Hobby oder auch der Ablauf eines ganzen Lebes kann so klarer erkannt, gestaltet und bewältigt werden.
DER MENSCH IM KUNG FU
DIE "FÜNF TIERE"
Qigong, die innere Kraft, die Lebensenergie kann nur in Harmonie zwischen Körper und Geist zur Entfaltung gebracht werden. Im alten China hat man den Tieren ihre Bewegungen abgeschaut sowie der Natur ihre Harmonie und ihren Rhythmus. Der Tiger reckt sich und zeigt die Krallen, der Kranich breitet seine Schwingen aus, um das Chi, die Lebensenergie, in Fluß zu bringen. Um diese Harmonie zu erlangen, wurde eine Philosophie der „Fünf Tiere“ (Ngo Heng-Kun) entwickelt, abzulesen an den fünf Fingern einer Hand:
DER DRACHEN
Er steht für den Geist, symbolisiert durch den Daumen. Er kontrolliert die übrigen Finger, die für die körperlichen Fähigkeiten stehen. Ohne ihn geht nur wenig, weil ohne geistige Koordination alle körperlichen Aktivitäten ziel- und fruchtlos bleiben müssen.
DIE SCHLANGE
Sie steht für Atem, Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit, symbolisiert durch den Zeigefinger.
DER TIGER
Er steht für Stärke und Härte, symbolisiert durch den Mittelfinger.
DER LEOPARD
Er steht für Entschlusskraft und Mut, symbolisiert durch den Ringfinger.
DER KRANICH
Er steht für Gleichgewicht und Dehnung, symbolisiert durch den „Kleinen“ Finger. Die „Fünf Tiere“ sind ein wichtiges Element der Kung Fu-Philosophie, sie zu verstehen und konsequent anzuwenden ist eines der Ziele der Kung Fu- Ausbildung.
DIE VOLLENDETE ARBEIT IM KUNG FU
DIE "SECHS FARBEN"
Qigong, die innere Kraft, die Lebensenergie kann nur in Harmonie zwischen Körper und Geist zur Entfaltung gebracht werden. Im alten China hat man den Tieren ihre Bewegungen abgeschaut sowie der Natur ihre Harmonie und ihren Rhythmus. Der Tiger reckt sich und zeigt die Krallen, der Kranich breitet seine Schwingen aus, um das Chi, die Lebensenergie, in Fluß zu bringen. Um diese Harmonie zu erlangen, wurde eine Philosophie der „Fünf Tiere“ (Ngo Heng-Kun) entwickelt, abzulesen an den fünf Fingern einer Hand:
DIE GELBE PHASE
Sie ist das Sinnbild für den Beginn, die Geburt einer Idee. Wir sind neugierig und werden anfangen zu lernen, mit unserem Körper umzugehen. Langsam aber sicher wird sich das Vertrauen in das Projekt vergrössern.
DIE BLAUE PHASE
Das Sinnbild für die Erleuchtung. Kein Kampf mehr gegen sich selbst. Wir verstehen unseren Körper, teilen unsere Kräfte ein. Wir hören auf uns selbst und die Arbeit beginnt von selbst zu „fließen“.
DIE GRÜNE PHASE
Sinnbild für die Entschlossenheit, trotz aller Zweifel die Arbeit weiterzuführen. Müdigkeit, Verletzungen, Ablenkungen… Der Prozess zieht sich in die Länge. Zurück ist es nun genausoweit wie bis zum Ziel.
DIE GRÜNE PHASE
Das Sinnbild für die Identität. Durch die Routine entsteht ein Gefühl der Sicherheit. Die Länge des Weges, den wir zurückgelegt haben, unterstreicht unsere Glaubwürdigkeit als Kämpfer und Arbeiter. Sie stärkt unser Selbstvertrauen, das Ziel wird nicht mehr in Frage gestellt.
DIE ROTE PHASE
Sinnbild für unsere Meisterschaft. Wir sind bereit unsere Arbeit zu vollenden, unsere Erfahrungen zu tragen und unser Tun zu verantworten.
DIE GOLDENE PHASE
Sie ist das Sinnbild für das Ende, die Vollendung. Wir haben auf den verschiedenen Ebenen im Kampf mit uns selbst den Prozess wahrgenommen. Wir verstehen den Gesamtprozess. Die Erkenntnis schließt den Kreis und Zeigt einen neuen Anfang, den Beginn einer weiteren gelben Phase.