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1998

1998

Berlin x Paris

Vor 20 Jahren fand der 10-tägige Berlin-Paris Lauf unter der Leitung von Großmeister Bambang Tanuwikarja statt.

Die Kunst zu kämpfen ist die Fähigkeit, sein Ziel niemals aus den Augen zu verlieren. Ziel des Menschen, der an der Kung Fu Academy trainiert, ist die Arbeit an Körper und Geist. Die Grenzen und Möglichkeiten der eigenen Kraft zu erfahren. Sich furchtlos zu begegnen.

1200 Kilometer

Heute vor 20 Jahren fand der 10-tägige Berlin-Paris Lauf unter der Leitung von Großmeister Bambang Tanuwikarja statt. Es war eine Aktion, die zeigen sollte, dass es viele Wege gibt, den Geist des Kung Fu zu erfahren; zu verstehen, was Kampfkunst für jeden von uns bedeuten kann. Der Lauf war eine Herausforderung, eine Aufgabe, der man sich stellt. Die Teilnehmer der Aktion haben sich diesen Erfolg als Team erarbeitet – jedes Glied der Kette war für das Gelingen notwendig. Dabei wurden sie von Menschen unterschiedlicher Länder und Kulturen entlang der Strecke begleitet. Der Lauf sollte Anstoß und Motivation zur Kommunikation zwischen den Kulturen sein; ein Zeichen für die Völkerverständigung setzen. 

30 motivierte Kung Fu Kämpfer legten in 10 Etappen täglich bis zu 130 km zurück – angefangen in Berlin über 3 Ländergrenzen hinweg bis nach Paris. An jedem Etappenziel warteten Honoratioren (Bürgermeister, Polizei etc.) und etliche Einwohner darauf, die Läufer zu empfangen, und wurden mit einer öffentlichen Löwentanz-Show belohnt. Nach insgesamt 1300 km erreichten die Kämpfer am 04. August 1998 ihr Ziel – eine Leistung, an die sich alle Teilnehmer noch heute mit Stolz und Freude zurückerinnern.

Doch bevor der Lauf überhaupt starten konnten, waren unzählige Vorbereitungstreffen, Behörden- und Botschaftsgänge, eine sichere Finanzierung und natürlich spezielles Lauftraining notwendig. Dieser organisatorische Kraftakt hat dazu geführt, dass ähnliche Aktionen bis heute nicht wiederholt wurden. Auch während des Laufs hatte das Team immer wieder mit größeren und kleineren Problemen zu kämpfen – bis zuletzt in Paris, wo sie von der Polizei zunächst gestoppt und festgehalten wurden, bevor sie schließlich mit einer finalen Löwentanz Show am Eiffelturm die Aktion vollendeten. 

Der Berlin – Paris Lauf ist ein bis heute unvergessenes Abenteuer. Die beiden Aspekte Kampf und Kunst mit einander zu verbinden, ist eines der größten Anliegen von Meister Bambang. Ihm ist wichtig, Kung Fu nicht von der Außenwelt isoliert zu erleben. Diese Aktion hat gezeigt, dass es viele Wege gibt, den Geist des Kung Fu zu erfahren – und wie wichtig Teamgeist, Toleranz und Völkerverständigung sind.